Fischbestände schützen: Warum auf Schwertfisch und Pangasius verzichten?
Regelmäßiger Verzehr von Fisch versorgt den Körper mit wichtigen Omega-3-Fettsäuren, Jod, senkt den Cholesterinwert und das Herzinfarkt-Risiko. Doch empfiehlt es sich, die Speisefische und Filets bewusst auszuwählen, denn einige Speisefischarten sind überfischt, so dass ihre Population stetig sinkt. Zusätzlich zu der Überfischung der Meere kommen problematische Haltungsbedingungen in Aquakulturen im Ausland. Möchten Sie einen Beitrag zur Umwelt sowie zum Tierschutz leisten, sollten Sie daher auf die betroffenen Fischarten im Speiseplan verzichten und alternative Fische zubereiten.
Massenzucht des Pangasius in Thailand und Vietnam

Pangasius Bestand bedroht
Der Pangasius gehört zu den beliebtesten Speisefischen in Deutschland, stammt aber hauptsächlich aus Fischzuchten in Thailand und Vietnam, die weltweit die meisten Pangasius-Bestände züchten. Was der Verbraucher in Deutschland nicht ahnt, die Tiere leben in Massenhaltungen. So befinden sich in diesen Zuchten bis zu 80 Fische auf einem Kubikmeter Wasser. Als Futter erhalten Sie Reis- sowie Fischmehl oder Futterzusätze, mit denen sie schneller wachsen. Wegen der Massenhaltung erhalten die Fische zusätzlich Antibiotika und die Produzenten behandeln das Wasser mit Pestiziden.
Zwar brauchen Verbraucher trotz dieses Pangasius-Skandals keine hohen Belastungen im Fischfilet befürchten, da die nach Europa verkauften Fisch, die vorgeschriebenen Werte einhalten, doch leisten sie damit einen Beitrag zum Tierschutz sowie zur Umwelt. Schließlich verschmutzen die abgeführten Abwässer die Flüsse.
Weitere bedrohte Fischarten
Neben dem Pangasius gibt es viele weitere bedrohte Fischarten, auf deren Verzehr Sie lieber verzichten sollten. Dazu gehören Haie, Schwertfisch, Rotbarsche, europäische Aale aus Wild- sowie Nachzucht, Dorade beziehungsweise Goldbrasse, Seeteufel als Wildfang, Zander aus Russland sowie Schillerlocke. Bei dieser Einteilung spielt die Herkunft der Fische eine wichtige Rolle, da die Fischbestände in den Meeren unterschiedlich betroffen sind. So sollten Sie auf Makrelen aus dem Mittelmeer sowie Mittel-Atlantik verzichten, dürfen aber diese Fische aus dem Nordost- und Nordwest-Atlantik ruhigen Gewissens genießen.
WWF-Einkaufsratgeber zeigt alternative Fischarten
Fisch ist gesund und soll auch weiterhin zu einer gesunden Ernährung gehören. Aus diesem Grund hat der WWF für die Verbraucher in seinem kostenlosen WWF Einkaufsratgeber alle Speisefischarten sowie Meeresfrüchte nach einem Ampelsystem bewertet. Demnach dürfen Pazifischer-Lachs aus Alaska mit MS-Siegel essen, ebenfalls Ostsee-Zander, Miesmuscheln aus westeuropäischen Züchtungen und viele weitere Fischarten und Meeresfrüchte.
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